Vergleich der Kaufkraft 1980er Jahre zu den 2010er Jahren

Vergleich der Kaufkraft 1980er Jahre zu den 2010er Jahren

Inhaltsverzeichnis

Eckdaten zum Einkommen

Warenkorb-Vergleich: 1980er vs. 2010er

Lebensmittel

Dienstleistungen & Alltag

Langlebiege Konsumgüter

Kaufkraftverschiebung

Vieles ist jetzt günstiger

Eckdaten zum Einkommen

Für den Vergleich nutzen wir die durchschnittlichen Bruttomonatsgehälter (Westdeutschland), die als Referenzwert dienen.

  • Durchschnittlicher Monatslohn 1980: 1.273 DM
  • Durchschnittlicher Monatslohn 2010: 3.228 €

Warenkorb-Vergleich: 1980er vs. 2010er

Die folgende Tabelle vergleicht beispielhafte Preise und setzt sie ins Verhältnis zum durchschnittlichen Monatslohn.

Produkt / DienstleistungPreis 1980er (DM)Preis 2010er (€)Anteil am Monatslohn 1980Anteil am Monatslohn 2010Analyse der Kaufkraft
Lebensmittel
Brot (1 kg)ca. 2,90 DMca. 3,00 €0,23 %0,09 %Obwohl der Preis nominell gestiegen ist, wurde Brot im Verhältnis zum Einkommen deutlich günstiger.
Milch (1 Liter)ca. 1,10 DMca. 0,80 €0,09 %0,02 %Ein klassisches Beispiel: Milch wurde sowohl nominell als auch relativ zum Lohn viel erschwinglicher.
Dienstleistungen & Alltag
Kinokarteca. 6 DMca. 9 €0,47 %0,28 %Relativ zum Einkommen wurde ein Kinobesuch günstiger, aber nur leicht.
Benzin (1 Liter)ca. 1,20 DMca. 1,40 €0,09 %0,04 %Benzin wurde im Verhältnis zum Lohnpreis sehr viel günstiger. Man konnte mit einem Monatslohn mehr Liter tanken.
Langlebiege Konsumgüter
Kaffeemaschineca. 100 DMca. 60 €7,8 %1,8 %Einer der größten Gewinner der Globalisierung: Viele Haushaltsgeräte wurden massiv günstiger.
VW Golf (Basismodell)ca. 15.000 DMca. 16.500 €11,8 faches des Monatslohns5,1 faches des MonatslohnsDer Golf wurde nominell kaum teurer, aber relativ zum Einkommen extrem erschwinglich. Dies zeigt einen massiven Kaufkraftgewinn bei Autos.

Kaufkraftverschiebung

  1. Kaufkraftgewinn bei Industrieprodukten: Die Tabelle zeigt, dass Güter, deren Herstellung durch Automatisierung und Globalisierung effizienter wurde, im Verhältnis zum Einkommen drastisch an Preis verloren haben. Dazu gehören Autos, Haushaltsgeräte und Unterhaltungselektronik. Man musste für einen neuen Fernseher, ein Auto oder eine Kaffeemaschine im Jahr 2010 nur noch einen Bruchteil des Gehalts investieren, den man in den 1980er Jahren gebraucht hätte.
  2. Kaufkraftverlust bei Dienstleistungen und Wohnraum: Während die Preise für Güter gesunken sind, sind die Kosten für Dienstleistungen und insbesondere für das Wohnen im Verhältnis zum Einkommen überproportional gestiegen. Diese Bereiche erforderten in den 2010er Jahren einen wesentlich höheren Anteil des Einkommens als noch 30 Jahre zuvor.

Vieles ist jetzt günstiger

Insgesamt hat sich die Kaufkraft stark verschoben: In den 1980er Jahren war ein neues Auto ein langfristiges Sparziel, während die alltäglichen Lebenshaltungskosten relativ gut zu bewältigen waren. In den 2010er Jahren wurde der Erwerb von Konsumgütern zum Standard, während sich die finanzielle Belastung für Miete und andere grundlegende Dienstleistungen deutlich erhöht hat. Die nominellen Lohnsteigerungen wurden also nicht in allen Bereichen gleichermaßen in Kaufkraft umgewandelt.

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